Katinka

Aus Hortipendium
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Katinka
Katinka.jpg
Katinka
Systematik
Gattung Zwetsche
Prunus domestica
Herkunft Ortenauer x Ruth Gerstetter
Eignung Backfrucht


Die Sorte Katinka gehört zu den Zwetschen. Sie entstand 1982 in Hohenheim aus einer Kreuzung von 'Ortenauer' und 'Ruth Gerstetter'. Da die Frucht sich leicht vom Stein lösen lässt und beim Backen nicht nässt, ist sie eine sehr beliebte Backfrucht.

Blüte, Befruchtung, Frucht

Katinka blüht früh bis mittelfrüh und die Blüten sind selbstfertil.
Die Früchte sind klein bis mittelgroß (28-35 mm) und länglich oval geformt. Sie sind hellblau und schattenseits etwas rötlich gefärbt und beduftet. Das Fruchtfleisch ist weißlichgrün und schmeckt süßlich mit leichtem Zwetschenaroma. Die Sorte ist besonders zum Backen geeignet.

Wuchsverhalten

Die Frucht ist Wuchstyp 4 zuzuordnen. Der Wuchs ist mittelstark bis stark. Für die Spindelerziehung ist ein erhöhter Formierungsaufwand erforderlich.


Ernte und Ertragsverhalten

Die Ernte sollte im Juli in der 3. bis 4. Reifewoche erfolgen. Wegen folgernder Reife gibt es mindestens 3 Pflückdurchgänge mit trotzdem hoher Pflückleistung.
Der Ertrag ist früh einsetzend, hoch und regelmäßig. Die Reife ist etwas folgernd. Die starke Neigung zum Überbehang erfordert eine Ausdünnung, um eine Mindestfruchtgröße von 32 mm und guten Geschmack zu erreichen.

Sortierung und Lagerung

Die Früchte mit Untergröße sollten konsequent aussortiert werden. Die Lagerung ist bedingt möglich, aber über 10 Tage hinaus nicht sinnvoll.

Anfälligkeiten

Die Frucht ist [[Scharka-Krankheit|scharkatolerant], vor allem Blattsymptome sind sehr selten. Es kann ein leichert Vorerntefruchtfall vorkommen. Auch Fruchtmonilia kann vor allem bei dichtem Behang auftreten.

Quellen

Martin Balmer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach. 

Manfred Fischer (2003): Farbatlas Obstsorten. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart (Hohenheim). ISBN 3-8001-5547-8